Architektur und Designkonzept der Spreewald Therme

Die Urlaubs- und Ferienregion Spreewald besitzt mit ihrer reizvollen und eigentümlichen Landschaft eine hohe Anziehungskraft. Prägendes Element der Kulturlandschaft ist ein weit verzweigtes Netz von Kanälen, die sogenannten Fließe, die zu beiden Seiten dicht mit hohen Bäumen bewachsen sind. Auch das Grundstück für die Spreewald Therme wird durch „grüne Wände“ räumlich begrenzt. Die sensibel auf den Ort abgestimmte Architektur der Sauna- und Badelandschaft mit Fitness- und Wellnessbereich sowie das reich mineralisierte Solethermalwasser sorgen für Entspannung von Körper und Geist und verbessern das Erholungsangebot in der Region nachhaltig.

Die Bade-, Sauna- und Wellnesslandschaft der Spreewald Therme greift die prägenden Elemente der Kulturlandschaft auf. Mit seinem spezifischen Erscheinungsbild bezieht sich das Gebäude ausschließlich auf den Ort Burg im Spreewald und erhält dadurch einen unverwechselbaren und einzigartigen Charakter. Eine großzügige Eingangshalle empfängt den Besucher mit Offenheit und Transparenz und bietet Zugang zu Umkleiden, Restaurant und Badeshop.

Auch die Innenraumgestaltung der Therme bezieht sich auf das Leitthema. Der natürliche Werkstoff Holz ist eines der zentralen Gestaltungs- und Konstruktionselemente in der Spreewald Therme. Zwei riesige Bottiche für Dampfbad und Soleinhalation prägen das Bild in der großen Badehalle und symbolisieren die für den Spreewald typischen Gurkenfässer.

Klare Formen und ausgewählte Materialien bestimmen die Komposition des Raumgefüges. Material- und Farbwechsel setzen besondere Akzente im Innenraum und verleihen der Therme eine warme und gemütliche Atmosphäre, die durch den Einsatz von Holz bei Konstruktionen und Verkleidungen noch verstärkt wird. Der Bezug zum Ort wird zudem durch eine sensible Materialauswahl hergestellt. Beispielsweise unterstreicht die Verwendung ortstypischer Ziegel für das Sichtmauerwerk die architektonische Verbindung der Therme mit der Region Spreewald.

Die Außensauna erinnert in ihrer traditionellen Bauweise an eine typische Spreewaldscheune. Das frei stehende Gebäude mit Reetdach und Holzverkleidung ist von heimischer Flora und Fauna umgeben: Die Außenanlagen sind mit Kräutern, Gräsern, Blumen und Wiesen bepflanzt. Die historischen Wurzeln der Region werden in der Gestaltung des Innen- und Außenraums der Spreewald Therme aufgegriffen und zeitgemäß interpretiert.

Spreewaldtypische Details wurden auf ganz unterschiedliche Art und Weise in das Gestaltungskonzept der Therme eingearbeitet. Der Farbton Grün setzt als zentrales Gestaltungselement markante Akzente in der Spreewald Therme. In der Kombination mit hellen Farben und natürlichen Materialien entsteht eine frische, freundliche und vor allem abwechslungsreiche Atmosphäre, die zum einen das Thema „Badespaß“ aufgreift, zum anderen einen starken Bezug zur umgebenden Landschaft herstellt. Der gezielte Einsatz von Tageslicht unterstreicht diesen natürlichen Gestaltungsansatz.

Die nach Südwesten ausgerichtete Badehalle bietet den Badegästen durch ihre transparente Gestaltung großzügige Ein- und Ausblicke. Auskragende und versetzt zueinander angeordnete Dachflächen verleihen der Therme in der Außenansicht ein spannungsreiches Erscheinungsbild. Offen gestaltete Ruhezonen in Beckennähe sowie Galerieflächen im Obergeschoss mit Blick auf die Badelandschaft laden zum Verweilen und Entspannen ein. Über die Badehalle gelangt der Besucher in den Saunabereich, der sich über drei Geschosse erstreckt. Dabei bietet jede Ebene unterschiedliche Attraktionen, die zum Saunieren, Ruhen, Verweilen und Entspannen einladen.

Ein weithin sichtbares und besonderes Gestaltungselement ist die vorgehängte Reetfassade im Norden der Thermalanlage. In ihrer Materialität und markanten Formgebung unterstreicht sie den einzigartigen Charakter des Gebäudes und intensiviert den Dialog mit der Umgebung.
Mit der Spreewald Therme entstand ein Gebäude, das sich bis ins Detail über seine Umgebung definiert und mit ihr identifiziert. Die Therme ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie zeitgenössische Architektur die Bedeutung eines Ortes aufgreifen und spiegeln kann, um sich langfristig als wesentlicher Bestandteil in der Region zu verankern.