Spreewälder Thermalsole

Wasser war für die Spreewälder lange Zeit eher Fluch als Segen. Hochwasser bedrohte oft die Ernte. Man brauchte keinen Brunnen von fünf bis zehn Metern Tiefe zu graben, um Grundwasser für die Versorgung zu gewinnen – es floss praktisch an der Haustür vorbei. Einst ersetzten die Fließe - so heißen die Wasserwege im Spreewald - die Straßen. Der hölzerne Kahn war das wichtigste Transportmittel.

Heute ist das Wasser des Spreewaldes das Wellnesselement Nummer eins. Hundert Millionen Jahre alt und doch ganz jung ist das Spreewälder Sole-Thermalwasser, welches in Burg (Spreewald) aus einer Tiefe von 1.350 Metern direkt auf dem Gelände der Spreewald Therme mit einer Quelltemperatur von 31 Grad gefördert wird.
 

Was ist das Besondere an Thermalwasser, was ist der Unterschied zu Mineralwasser?

Quellwasser mit 1.000 mg/l Mineralstoffkonzentration wird als Mineralwasser bezeichnet. Damit es als Thermalwasser bezeichnet werden darf, muss die Temperatur des Mineralwassers bei Austritt aus der Quelle mindestens 20 °C betragen. Enthält dieses Wasser neben weiteren Mineralstoffen mindestens 5,5 g Natrium- und 8,5 g Chloridionen pro Liter, bezeichnet man es als Thermalsole.

Was ist das Besondere an der Thermalquelle im Spreewald?

Unverdünnt ist das Spreewälder Sole-Thermalwasser mit dem Wasser des Toten Meeres vergleichbar. Die Spreewälder Thermalsole ist gekennzeichnet durch seine hochwertige Zusammensetzung. Ab 14 g/l Salze im Wasser spricht man im Heilbäderwesen von Sole. 239 g/l Salze und Mineralien enthält das Sole-Thermalwasser in Burg (Spreewald). Es ist mit 24 Prozent äußerst reichhaltig mineralisiert. Eine Quelltemperatur von 31 °C verleiht der Spreewälder Sole außerdem das Prädikat „Thermalsole“. Da unter anderem auch 1 mg/l Jodid im Solewasser enthalten ist, kann das Heilwasser die Bezeichnung „jodhaltige Thermalsole“ führen.

Solekonzentrationen im Vergleich
0,9 % Ostsee
3,0 % Mittelmeer
> 25 % Totes Meer
24 % Spreewälder Sole-Thermalwasser

Wie kann Solewasser zu unserem Wohlbefinden beitragen?

Thermalwasser regeneriert den ganzen Körper und wirkt herrlich entspannend. Gleichzeitig ist das Sole-Thermalwasser aber auch für die Gesundheit gut. Wissenschaftliche Messungen des Landesklinikums St. Pölten und der Medizinischen Universität Graz ergaben, dass sich bereits nach einem 25-minütigen Aufenthalt im Thermalwasser der Kortisolspiegel deutlich senkt. Neben der allgemeinen Stressreduzierung wurde zudem festgestellt, dass sich auch das subjektive Wohlbefinden positiv verändert.

Sich in der wohligen Wärme eines Sole-Thermalbades treiben zu lassen, beruhigt die Nerven und löst körperliche Verspannungen. Es unterstützt beim Stressabbau, regeneriert, stimuliert und aktiviert den Körper. Die Mineralien und Spurenelemente, die im Wasser aufgelöst sind, wirken positiv auf den Körper und fördern die Gesundheit. Die entspannende Wirkung wird durch die erhöhten Temperaturen unterstützt.

Die Gelenke, Sehnen und Bänder werden durch den Auftrieb des Wassers schonend bewegt und gedehnt, gleichzeitig wird die Muskulatur intensiv gekräftigt. Im Wasser sind wegen des Auftriebes Bewegungen möglich, die so an Land nicht oder nur mit Hilfe von Apparaten möglich sind.

Gezielt angewendet, kann Wärme rheumatische und innere Erkrankungen wirksam lindern oder sogar heilen. Wärme ist auch therapeutisch von außerordentlich großem Nutzen. Sie fördert Stoffwechselprozesse, was vor allem Bänder, Sehnen und Bindegewebe zugutekommt. Denn diese Gewebearten haben einen sehr langsamen Stoffwechsel und heilen aus diesem Grund nur sehr schlecht. Unter Wärme dehnen sie sich stärker und geben den Gelenken wieder mehr Beweglichkeit. Das warme Wasser entspannt und kann Schmerzen, Krämpfe und Muskelverhärtungen lindern.

Die chemischen Reize sind abhängig von den enthaltenen Mineralien und Gasen. Eine natürliche Komposition aus Wasser, Salzen und wertvollen Mineralstoffen, die Wärme, der Auftrieb und der hydrostatische Druck – all das macht den hohen Gesundheitswert der Thermalsole aus. Davon profitieren die Menschen z. B. bei der Linderung von Rückenbeschwerden oder des gesamten Bewegungsapparates, bei Hautproblemen oder Atemwegserkrankungen.

Weitere positive Aspekte des Thermalbadens:

  • Verbesserung der Durchblutung
  • Anregung des Stoffwechsels
  • Stärkung des Immunsystems
  • Entlastung des Bewegungsapparates
  • Förderung des Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege
  • Pflege für die Haut
  • Stimulierung des vegetativen Nervensystems
  • krampflösende Wirkung

Floating - Wie zaubern wir diesen Schwebezustand herbei?

Salz ist schwerer als Wasser. Salzwasser wird mit steigender Salzkonzentration bei gleichem Volumen schwerer. Das im Wasser gelöste Salz verteilt sich zwischen den Wassermolekülen als geladene Atome (Ionen). Daher hat Salzwasser eine höhere Dichte als reines Wasser.

Das Thermalsolebecken, das Sprudelbecken, das Heißbecken sowie das Warmaußenbecken haben einen Salzgehalt von 2,5 Prozent. Das Intensivsolebecken dagegen hat ein Salzgehalt von 8 Prozent. Es weist also eine größere Dichte auf als die anderen Becken. Hier ist der Auftrieb größer und daher wird der Gast förmlich auf dem Wasser getragen. Das „Floating“ (Schweben) auf dem Wasser entlastet den Körper vollständig und ermöglicht so eine Tiefenentspannung. Floating erfreut sich größter Beliebtheit.

Alles zur Spreewälder Thermalsole auf einen Blick.